CHU Leipzig 2012

Im Osten geht die Sonne auf!

Gutgelaunt treff ich am Samstag, morgens, zu nachschlafender Zeit, auf die Leipziger Turnierhelfer und Organisatoren. Sie sind trotz etwas blasser Gesichtsfarbe voll Tatendrang – der Partyraum des hammermäßigen Eintreffabends – ist schon wieder tip-top und wird zum Frühstück eingedeckt. Alle Pferde sind gesund, die Richter vor Ort, die Halle bereit – fehlen „nur“ noch die Reiter. Peu a peu trudeln dann doch alle ein, noch mal kurz losen und schon kann das Turnier pünktlich beginnen.

Bis zur „Unkenntlichkeit“ maskiert stürzen sich die Mannschaften in die A-Dressur und kämpfen ums Weiterkommen – was ja bekannlichermaßen leider nicht allen gelingen kann. Dank des unendlichen Vorrats an spannenden Geschichten über die Reiter, die Sprecher Gero auf Lager hat, wird es keine Sekunde langweilig. Erfreulicherweise arbeiten die Pferde super mit und die gezeigten Dressuraufgaben – vor allem in den höheren Klassen sind sehenswert. Ins Finale der Dressur gelangen so die zwei Mädels aus Siegen – sie werden von den Schlabus mit frenetischen Rufen und abenteuerlichen Tänzen auf der Band gefeiert.

Dank der hervorragenden Organisation der Leipziger Studentenreitertruppe geht der Tag pünktlich und ohne Zwischenfälle zu Ende und nach einem opulenten Abendessen sind alle startklar für eine ausgelassene Nacht in der Diskothek. Stundenlang werden die angefutterten Pfunde abgetanzt, die Muskeln nochmals für das Springen am nächsten Morgen durchtrainiert und noch vorhandenen logischen Gehirnzellen systematisch weggeschwemmt.

Ja – es geht noch einen Touch blasser – aber immer noch gutgelaunt die erstaunliche Truppe um Obfrau Wanda und Obmann Knut. Der Parcours ist gemäß den Weisungen von Parcourbauer Jörg Piehozki bereits fertig und pünktlich schicken die Richter Dr. Fuchs Und Sabine Schirmer das erste Paar auf die Reise. An dieser Stelle muss einmal ein großes Lob an die Pferdebesitzer ausgesprochen werden. Sowohl in der Dressur, als auch im Springen sind die Pferde alle sehr gut geritten, super vorbereitet und arbeiten durchwegs freudig mit den verschiedenen Reitern zusammen. Bei dem ein oder anderen Paar sind die Ritte eine wahre Augenweide. Das Springen, das ja naturgemäß schon eine gewisse Spannung birgt wird nochmals aufgepeppt, da Gero auf wundersame Weise Kenntnis von nächtlichen Ruhmestaten der Reiter hat und alle daran teilhaben lässt. So kommen insbesondere die Lachmuskeln zu erfreulichen Einsätzen.

Für das Finale im Springen qualifizieren sich letztendlich Stefan Bruchmüller aus Magdeburg und Johannes Blum aus Ilmenau.

Und dann die Entscheidung: Losen – Klopfen – Knutschen – Reiten – Siegen!

Während die fleißigen Helfer aus Leipzig tonnenweise Ehrenpreise in die Halle schleppen und alle zusammen den Parcours abbauen – schnell noch ein paar Bilder mit der ganzen Reitertruppe für die Sponsoren schießen, die wollen schließlich gehegt und gepflegt werden. Und dann ist er da, der letzte Akt für die Teilnehmer – die Siegerehrung. Dank der unermüdlichen Sponsorensuche können sich ausnahmslos alle Teilnehmer über Ehrenpreise freuen. Ganz besonders natürlich die Gewinner, auf die eine Winterreitjacke von Wellensteyn wartet. Der Survival-Cup ging an das Team aus Siegen, reiterlich hatte die Mannschaft aus Marburg die Nase vorn.

Während die Reiter und Schlabus ihre Wägen vollpacken und die Heimreise antreten wartet auf die Leipziger noch die ein oder andere Aufgabe – wie wegräumen, putzen, Müll entsorgen – aber auch das muss erledigt werden und ohne zu murren machen sich alle nach einem gemeinsamen Abendessen an die Arbeit.

Ein schönes, ausgezeichnet organisiertes und sehr heiteres Turnier geht zu Ende – ja und dann geht auch im Osten die Sonne unter und die Leipziger Studentenreiter dürfen ins Bett.

Ööööööööööööööööööööööööööh LEIPZIG!!

Angelika Waltl